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Manfred Engelhardt |
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geboren 1924 in
Düsseldorf, von 1946 - 1993 selbständiger
Versicherungskaufmann in Düsseldorf. Während dieser Zeit ehrenamtlich
für beruftsständische Organisationen tätig. Veröffentlichungen in
Fachzeitschriften. 1990 Verleihung des Bundesverdienstkreuzes, 2006
Literaturpreis des FDB.
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Veröffentlichungen: |
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Gemeinsame Autorentätigkeit bei
Buchpublikationen von Dr. Irmgard Wolf
und Manfred Engelhardt:
>>Kleine Chronik der Rheinlande<<, Bonn 1996
>>Zwischen Thron und Tyrannei<<, Bonn 1997
>>Kleine Kulturgeschichte der Rheinlande<<, Bonn 1998
>>Kurfürstliche Theater im Rheinland<<, Bonn 1999
>>Kein Wort zuviel<<, Köln-Duisburg 2000
>>Rheinisches Winter- und Weihnachtsbuch<<, Köln-Duisburg 2001
>>Von Karneval bis Erntedank<<, Köln-Duisburg 2002
>>Inseln im Rhein<<, Bonn 2004
>>Mit Goethe am Rhein<<, Bonn 2005
Aufsätze in Zeitungen und Zeitschriften:
>>Rheinische Chronik<< im General-Anzeiger, Bonn, seit 1994
>>Der Gießerjunge<< des FDB seit 2002
>>Mitautor in der Anthologie des FDB "40 Jahre Freundeskreis Düsseldorfer Buch `75 e.V.,
Eine literarische Reise durch die letzten 15 Jahre", Düsseldorf, 2015
>>FDB "STREITPUNKTE gegeneinander - miteinander", 2017
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Leseprobe: |
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Goethe in Pempelfort bei Düsseldorf
Der „Pempelforter Musenhof" wurde durch Jacobi zu einem Treffpunkt
hervorragender Persönlichkeiten des deutschen Geisteslebens dieser Zeit.
Eine Insel der Ruhe war dieses „gastfreieste aller Häuser" damals
allerdings nicht. Goethe erkannte, daß seine dortigen Freunde und deren
Besucher seit dem verheerenden Ausgang der „Kampagne in Frankreich" in
großen Befürchtungen lebten. Zudem herrschte bei ihnen Entsetzen wegen
der neuerlichen Kriegshandlungen in den österreichischen Niederlanden
(heutiges Belgien), wo die Revolutionstruppen bedeutende Fortschritte
machten.
Bereits am 30. September waren Speyer und Anfang Oktober Worms von den
Franzosen überfallen worden. Am 22. Oktober hatte die Festung Mainz
kapituliert. Auch Frankfurt war im Oktober von den Franzosen besetzt
worden, und Kriegsbewegungen entwickelten sich zunehmend zwischen Lahn
und dem Taunusgebirge. Selbst in Regensburg bereitete sich der Reichstag
auf die Flucht vor.
Der intellektuelle und kultivierte Zirkel im „Gut Pempelfort" war
bestrebt, durch „moralische und literarische Verhandlungen" eine
Orientierung in den Wirren der Zeit zu finden. Bei abendlichen
Vorlesungen trug Goethe seine „Iphigenie" aufmerksamen Zuhörern vor.
Auch konnte er „alle bösen Geister vertreiben", wenn er über seine
Italienreise berichtete.
Goethe gelang es zuweilen sogar, die Gesellschaft zu erheitern. Er
erinnerte sich: „Frau von Coudenhove, eine schöne, geistreiche Dame,
sonst die Zierde des Mainzer Hofes, hatte sich auch hierher geflüchtet".
Enthusiastisch lobte die Gräfin Sophie von Coudenhove bei einer
Abendtafel die bewundernswerte Haltung der Frankfurter Bürgerschaft
gegenüber dem französischen General Adam Philippe Custine und erklärte
spontan, sie gäbe viel darum, Frankfurter Bürgerin zu sein. Goethe
meinte leichthin, sie brauche ihn nur zu heiraten „wodurch sie
augenblicklich zur Frankfurter Bürgerin umgeschaffen würde. Allgemeines
Gelächter!". Auf der Reise nach Frankreich hatte Goethe vom 12. - 20.
August seine Mutter Frau Aja in dem unterdessen von Revolutionstruppen
besetzten Frankfurt besucht.
…
in: “Der Gießerjunge”, Nov. / Dez. 2005(Alle Rechte bleiben beim Autor)
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Mitglied:
Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute, BVK
(Ehrenmitglied und Träger der Goldenen Ehrennadel)
Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung, KKV
Friedrich-Spee-Gesellschaft, Düsseldorf
Freundeskreis Düsseldorfer Buch ´75 e.V. (FDB)
Gesellschaft für Christlich - Jüdische Zusammenarbeit, Düsseldorf
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Kontakt:
Tel. & Fax: 0211 / 682499 |
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